Geier, Giganten der Lüfte


Dank der Organisation von Jörg Stemmler hatte ich Ende Februar zusammen mit Oliver Richter, Thomas Hinsche und Andreas Richter die Gelegenheit, vier Tage in den Spanischen Pyrenäen zu verbringen. Nach einer recht turbulenten Anreise konnten wir zunächst die Stille der Berge genießen. In dieser beeindruckenden Landschaft entstanden so auch gleich die ersten Fotos.












Das eigentliche Ziel der Reise waren aber die Geier. So begaben wir uns nach dem Frühstück in die Ansitzhütten und sahen zunächst einmal gar nichts. Dichter Nebel zog über die Berge und man sah kaum 20m weit. Doch das Wetter hielt am ersten Tag noch viel Abwechslung für uns bereit. Der Nebel mischte sich mit kräftigem Schneetreiben und es fanden sich sehr bald die ersten Gänsegeier (Gyps fulvus) ein. So begannen sich die Speicherkarten langsam zu füllen. Dann riss der Himmel auf und die Nebelschwaden lichteten sich. Was dann folgte, war atemberaubend. Ein Gänsegeier nach dem anderen stürzte sich auf die Futterstelle. Man wusste gar nicht wo man hinschauen sollte. So dauerte es auch nicht lange bis das meiste Fleisch verputzt wurde.






























Dann kreisten auch die ersten Bartgeier (Gypaetus barbatus) in der Luft und peilten die Lage. Diese mächtigen Vögel mit einer Spannweite von bis zu 2,90 Meter zählen zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt und ist einer der seltensten Greifvögel Europas. Da sich die Vögel zum Großteil von Knochen ernähren, können sie ganz in Ruhe abwarten bis sich die Gänsegeier sattgefressen haben. Sie kümmerten sich im Anschluss um die übrig gebliebenen Knochen. Diese wurden zum Teil vor Ort geschluckt, andere wurden weggetragen. Zu große Stücke wurden aus großer Höhe fallen gelassen, damit sie auf den Felsen zerbersten. So krachte es ab und zu auf und um die Hütte herum.






























Die dritte Geierart die wir bewundern durften, waren Mönchsgeier (Aegypius monachus). Bis zu vier von ihnen zeigten sich am Fressplatz.









Es gab nicht nur große Vögel zu sehen. Gleich neben dem Haus, in dem wir wohnten, konnten wir morgens Fichtenkreuzschnäbel beobachten und fotografieren. Ein ganzer Trupp von ihnen sorgte für Abwechslung und Kurzweil.









Zwischen all die Geier mischten sich auch ein paar andere Greifvögel. Das Highlight hier war der Steinadler. Diesen wunderschönen Vogel konnte ich erstmals in freier Wildbahn beobachten. Aber auch der Rotmilan gab ein schönes Motiv ab.









So vergingen die Tage wie im Flug. Mit tollen Eindrücken und vielen Bildern auf den Chips ging es zurück nach Deutschland.




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