Flussregenpfeifer in Not


Am Wochenende nutzte ich das schöne Wetter, um in einer aufgelassenen Kiesgrube nach Flussregenpfeifern zu sehen. Solch eine Kiesgrube ist ein wahrer Naturschatz. Viele seltene und gefährdete Arten finden hier eine Heimat. Neben den Flussregenpfeifern sind hier unter anderem Rohrammern, Zwergtaucher, Graugänse, Kiebitze und sogar Blaukehlchen zu Hause. Aber auch seltene Amphibien wie die Wechselkröte kann man beobachten. Gut getarnt im Schlamm liegend, konnte ich die Flussregenpfeifer ausgiebig beobachten. Das Weibchen hat sich bereits eine Nestmulde ausgesucht und es wurde fleißig kopuliert. Bis zur Eiablage wird es nicht mehr lange dauern.


















































Doch so eine Kiesgrube zieht nicht nur Naturfreunde an. Im hinteren Teil waren ab Mittag zahlreiche Quadfahrer unterwegs und die Idylle nahm ein lautes Ende. Anfangs blieb es nur bei der Lärmbelästigung, doch es sollte schlimmer kommen. Nachdem man oberhalb der Kiesgrube schon quer durch den frischen Weizen gepflügt war, der Weg 50 Meter weiter war wohl zu langweilig, kam der Krach bedrohlich näher. Im nächsten Moment sah ich auch schon die ersten Quads quer durch das flache Wasser pflügen, mitten rein in die Wohnstube der Flussregenpfeifer. Dann kam, was kommen musste, Einer dieser netten Mitmenschen versenkte sein Quad in einem Schlammloch keine 10m vor mir. Die Regenpfeifer und auch alle restlichen Vögel waren zu diesem Zeitpunkt schon längst geflüchtet. Die Bergung mit Seilwinde ging natürlich nicht ohne Spektakel ab. Man musste sich dabei filmen und feiern. War ja schließlich ein Highlight diese geile Aktion. Die Kiesmulde vom Flussregenpfeifer blieb glücklicherweise heil. Nachdem ich die Truppe aufgeklärt hatte wo sie da gerade durchgepflügt ist, wurde zumindest diese Stelle verschont. Dafür war dann der Rest der Kiesgrube dran. Ob die Regenpfeifer am nächsten Wochenende wieder davonkommen, man kann es nur hoffen.















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